Urban Gardening - Tipps für Verbraucher
Urban Gardening: DRÜBER UND DRUNTER gibt Tipps, wie auch Balkon- und Terrassenbesitzer gesunde Lebensmittel selbst anbauen und zusätzlich Insekten eine Heimat bieten können.
Urban Gardening liegt im Trend. Immer mehr Stadtbewohner möchten selbst in der Erde „buddeln“ und zumindest in kleinerem Umfang Obst und Gemüse anbauen. Dabei kann es nicht schaden, sich ein paar Tipps vom Experten zu holen.
Auf besonderes Interesse der Journalisten stieß der Anbau von Kartoffeln und Tomaten auf dem eigenen Balkon. Mit einer Kartoffel (mit Keimen aus dem Keller oder Saatkartoffel) und Erde in einem Sack wird im Laufe eines Jahres ein Sack Kartoffeln. Man kann auch einfach einen Sack voll (natürlich torffreier) Blumenerde nehmen, reißt die Folie auf und legt eine Kartoffel rein – ab und an gießen und im Herbst kann man 10-15 Kartoffeln ernten
Margret Fritzen und Bernd Bulich erläutern, wie man mit einer Kartoffel und einem Sack voll Erde einen Sack Kartoffen anbauen kann.
Gut eignet sich auch der Anbau von Tomaten – entweder aus Samen selbst ziehen oder als kleine Pflanze in der Gärtnerei kaufen. Ein größerer Blumentopf oder auch ein Eimer reichen als Pflanzgefäß aus.
Für beide Kulturen ist der Balkon ideal, da die Pflanzen vor Regen von oben geschützt sind – verursacht gerne Blattfäule.
Auch Küchenkräuter sind bei Insekten sehr beliebt, etwa Thymian, der bereits früh im Jahr blüht.
Bernd Bulich, Vorsitzender von DRÜBER UND DRUNTER: „Meine Kollegen und ich bauen auf unseren Feldern einerseits gesunde Lebensmittel an. Andererseits schaffen wir zusätzlich Lebensraum für Insekten. So haben wir auf unseren Äckern „Insektenbiotope“ in der Größe von mehr als 400.000 Quadratmetern angelegt. Wir verstehen den Wunsch der Stadtbewohner nach mehr Natur und sind gerne bereit, mit unserem Wissen helfend zur Seite zu stehen. Mit der DRÜBER UND DRUNTER Landwirtin Magret Fritzen können wir hierzu eine kompetente Ansprechpartnerin anbieten.
Margret Fritzen verkauft das von ihr angebaute Obst und Gemüse im eigenen Hofladen in Troisdorf Eschmar – Bauernhof Fritzen. Sie sieht zahlreiche Möglichkeiten, auch unter beengten Verhältnissen auf dem Balkon zum Beispiel Gemüsepflanzen zu säen oder anzupflanzen: „Wer sich nicht selbst eine Kiste für ein Beet „zimmern“ möchte, kann diese auch im Garten- oder Baumarkt kaufen. Zum Teil lässt sich auch ganz darauf verzichten. So kann man mit einer Kartoffel und einem Sack (selbstverständlich torffreier) Blumenerde einen ganzen Sack Kartoffeln anbauen. Eine Düngung ist dabei nicht erforderlich. Auch Tomaten lassen sich in etwas größeren Blumentöpfen oder auch in einem Eimer anbauen. Das gilt ebenfalls für Radieschen oder Rettiche. Wer unsicher ist und Rat sucht, kann gerne in unserem Hofladen vorbeikommen. Wir beraten gerne.“
Mit wenig Aufwand können auch kleine Insektenbiotope entstehen. Margret Fritzen: „Speziell für den Balkon bietet sich an, zum Beispiel etwas größere Blumentöpfe insektenfreundlich zu bepflanzen. Für sonnige Standorte geeignet sind zum Beispiel: Wiesenflockenblume, Echter Gamander, Gewöhnlicher Dost, Gemeiner Thymian, Gemeiner Hornklee, Katzenminze. Wer es einfacher mag, der sät insektenfördernde Blühmischungen aus. Auch diese gibt es unter anderem bei uns zu kaufen.“
Dr. Martin Kaupe, Leiter Zentrale Aufgaben Wasserwirtschaft der RheinEnergie AG und Vorstandmitglied von DRÜBER UND DRUNTER: „Wir als Wasserversorger begrüßen ausdrücklich Urban Gardening als Trend. Er fördert das Verständnis für ökologisch Zusammenhänge. Darauf sind wir angewiesen: Sauberes Trinkwasser ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe der gesamten Gesellschaft. Jeder Einzelne sollte erkennen, dass er mit seinem Verhalten die Qualität unseres Trinkwassers beeinflusst. Wasserschonendes Verhalten lässt sich lernen und Menschen, die sich mit dem Anbau von Obst und Gemüse beschäftigen, bringen hierfür ein geschärftes Bewusstsein mit.“
Magret Fritzen erreicht man auf dem Troisdorfer Bauernhof Fritzen: www.bauerfritzen.de
Weitere Tipps gibt es im Internet unter dem Stichwort „urban gardening“ – zum Beispiel auch auf den Seiten von:
www.brigitte.de
www.mein-schoener-garten.de
Wer sich mit anderen zusammenschließen will, um Flächen in der Stadt zu nutzen, kann sich wenden an: Kölner Neuland e.V. www.neuland-koeln.de
Gute Hinweise zu diesem Thema gibt es auch auf der Homepage der Stadt Köln www.stadt-koeln.de.